BOOGIE WOOGIE GANG + KATIE KERN

Also diesmal soll im Cover nichts über die Boogie Woogie Gang stehen.  So etwa nicht, dass sie 1970 gegründet wurde, dass sie die erste Bluesband Österreich ist, dass sie in unterschiedlichen Musikstilen wie New Orleans Jazz, Swing, Blues, Boogie Woogie, Klezmer zuhause ist, etc. etc.

Aber 3 Jahre nach der Bandgründung wurde in Wien Katie Köttl geboren, allen Bluesfans bekannt als Katie Kern. Und Katie wurde von der Gang zu einer Aufnahmesession geladen, zeigt auf 9 Titeln ihr grosses und vielseitiges Können. Darüber wollen wir schreiben, oder besser, lassen wir sie selbst erzählen:

„Ich bin 1973 in Wien geboren, und hatte das grosse Glück, in einer musikalischen Familie aufzuwachsen. Wir haben als Familie fest zusammengehalten und ständig miteinander Musik gemacht. Dadurch hatte ich einen relativ natürlichen Zugang zur Musik entwickelt. .... ich begann mit sechs Piano zu spielen und habe auch ernsthaft geübt. Leider habe ich es aufgegeben als ich sechzehn war, und "alles andere wichtiger" wurde. Wie man es von mir erwartet hatte, beendete ich die Schule mit Abitur und begann zu studieren. Zu dieser Zeit bekam ich meine erste Gitarre und zwar eine klassische. .. Mein erstes grosses Vorbild war Robert Johnson, dann faszinierte mich B.B. King. Dann folgten Eric Clapton und Buddy Guy, und das war meine erste E-Gitarre, eine Fender-Strat. Im Sommer 1998 begann ich in den Clubs zu spielen, als Sängerin und Gitarristin.“

Und wo anders: „Ich bin, ohne Übertreibung, besessen von Musik. Musik zu hören allein ist für mich sehr erfüllend. Aber es ist faszinierend und wundervoll selbst zu spielen. Es ist wie eine Sprache, welche metaphysische Qualität besitzt, um wichtige Inhalte in einer Form zu transportieren, die über die normalen Kommunikationsformen weit hinausgeht.“

Auf die Frage, was Musik für ihr Leben bedeutet, antwortet sie: „Es klingt vielleicht abgedroschen, aber ich habe die Beschäftigung mit Musik in meinem Leben zur Priorität Nummer 1 erhoben. Ich bin sehr ehrgeizig, was mein musikalisches Können betrifft, und mein wichtigstes Ziel ist es, mich im Rahmen der Zusammenarbeit mit meinen Mitmusikern zu verwirklichen, indem ich mit ihnen etwas erschaffe, das andere Menschen glücklich macht.“

Die vier reifen Herren der Boogie Woogie Gang glauben Ihr das. Ihnen hat die Aufnahme-Session mit der jungen Blueslady einen Riesenspass gemacht. Verblüffend ihr vielseitiges Können vom Blues über Country-Swing bis zu jazzigen Titeln, und als Draufgabe singt sie sogar eine Klezmerstück, „Bay mir bistu schejn“ mit dem originalen jiddischen Text.

Beim Abmischen meinte Peter spontan: „Die ist wirklich gut!“ Übrigens, unser Pianist ist sehr bescheiden beim Loben.